Nützliche Informationen rund um's Thema Wallbox

Geposted von Jana Kolster am

Inhaltsverzeichnis

  1. Warum sollte ich eine Wallbox kaufen?
  2. Wo sollte ich meine Wallbox installieren lassen?
  3. Wie viel kostet eine Wallbox und wo kann ich sie kaufen?
  4. Kann ich die Wallbox mit einem gewöhnlichen Stromtarif nutzen?


Warum sollte ich eine Wallbox kaufen?

Warum sollte ich mir so etwas wie eine Wallbox anschaffen, wenn ich mein E-Auto auch über die Haushaltssteckdose aufladen kann?

Es sprechen mehr Gründe für die Installation einer Wallbox als Sie denken. Egal, ob Hausbesitzer oder Eigentümer eines MFHs: Mit der privaten Ladestation sparen Sie sich den Weg zur nächsten Ladesäule und auch bares Geld, denn das Laden zu Hause ist meist günstiger als das Laden an einer öffentlichen Ladestation.
Außerdem wird die Ladezeit Ihres Fahrzeugs verringert, so ist Ihr Auto schneller wieder fahrbereit. Während eine Wallbox eine Ladeleistung von 11 oder 22kW vorweisen kann, kommen gewöhnliche Schuko-Steckdosen auf gerade einmal 2,3 kW.

 

Mehr Sicherheit

Natürlich spielt das Thema Sicherheit in diesem Kontext ebenso eine Rolle: Haushaltssteckdosen sind nicht auf eine so große Dauerbelastung ausgelegt. Da die Ladezeit hierbei oft zwischen 10 und 14 Stunden liegt, besteht die Gefahr eines Kabelbrandes. Mit einer Wallbox lässt sich diese Gefahr minimieren.

Wallboxen verfügen nämlich über einige, manchmal optionale, Schutzmechanismen:

  • Überhitzungsschutz
  • LS-Schalter, welcher die Anschlussleitung vor einer Erhitzung durch zu hohe Stromlast schützt
  • Überspannungsschutz, welcher den Fahrzeugschutz, sowie den Schutz der Elektronik der Wallbox selber, garantiert.
  • FI-Schalter (RCD-Schalter), welcher den Personenschutz gegen Fehlerströme (Gleich- und Wechselfehlerströme) sicherstellt.
  • Electric Vehicle Charge Controller, welcher den Ladevorgang verhindert, wenn das Kabel nicht richtig eingesteckt ist

 

Brauche ich die maximale Ladeleistung?

Viele E-Autos unterstützen nur das Laden bis 11kW, es sei denn es ist gegen einen entsprechenden Aufpreis 22kW-kompatibel. In den meisten Fällen, reicht eine Ladestation mit einer Ladeleistung von 11kW vollkommen aus. Zumindest, wenn Sie nicht immer auf dem Sprung sind.
Dazu sei gesagt, dass Wandladestationen mit mehr als 12kW vom örtlichen Netzbetreiber genehmigt werden müssen.
Außerdem muss jede Wallbox, auch mit 11kW oder weniger, angemeldet werden, damit der Netzbetreiber die Möglichkeit hat bei Bedarf das Netz auszubauen.

 

Wo sollte ich meine Wallbox installieren lassen?

Mit der Möglichkeit eines Anschlusses ans Stromnetz und einem Stellplatz sind alle Grundvoraussetzungen erfüllt. Im besten Fall sind Auto und Wallbox sicher in einer Garage oder unter einem Carport untergebracht. Sollte Ihre Wallbox für Dritte zugänglich sein, besteht die Option Ihre Ladestation bspw. mit einem RFID-Chip zu sichern. So entscheiden Sie wer mit Hilfe einer Zugangskarte laden darf.

In jedem Fall muss die Installation von einem Fachmann ausgeführt werden, da die Arbeit am Stromnetz Gefahren birgt und einiges an Fachwissen erfordert.
Praktisch: Der Fachmann übernimmt auch die Anmeldung der Wallbox beim örtlichen Netzbetreiber.

 

 

Wie viel kostet eine Wallbox und wo kann ich sie kaufen?

Günstig ist die Anschaffung einer Wallbox meist nicht. Mit 400 bis 500 Euro sollten Sie mindestens rechnen. Bei einer Ladeleistung von 22kW wird es deutlich teurer mit ca. 1500-2000 Euro. Benötigen Sie zwei Ladepunkte werden es schnell 2500 bis 5000 Euro. Oben drauf kommen dann noch die Lohnkosten des Elektrikers. Sie sehen: Wallboxen können eine teure Sache sein.

Jedoch reicht eine Ladestation mit 11kW Ladeleistung im Privathaushalt meist aus, wobei Sie in der Regel mit Anschaffungskosten in Höhe von 500 bis 600 Euro für die Wallbox selbst, rechnen können. Sie sollten im Vorfeld allerdings sichergehen, dass Ihr Auto mit einer solchen Ladeleistung kompatibel ist.

 

Zuschüsse, die sich lohnen

Seit Anfang 2022 gibt es glücklicherweise neue Zuschüsse der KfW. Wenn Sie ein Unternehmen oder eine Organisation leiten oder freiberuflich tätig sind, können Sie den KfW Zuschuss 441 beantragen. Für Kommunen und Landkreise kommt der Zuschuss 439 in Frage. Bei beiden Zuschüssen winken 900 Euro pro Ladepunkt. Alternativ: Möglicherweise gewährt Ihnen Ihre Kommune einen Zuschuss. Informieren Sie sich dazu vor Ort.

Bei der Wahl der Wallbox lohnt es sich vorab einige Vergleiche und Bewertungen im Internet anzusehen, zum Beispiel auf der Website des ADAC.
Kaufen können Sie eine Wallbox übrigens auch im Netz.
Einige Anlaufstellen hierfür:

  • Voltonext
  • e.On
  • Mobility House
  • Volkswagen



Kann ich die Wallbox mit einem gewöhnlichen Stromtarif nutzen?

Im Grunde kann das E-Auto über jeden beliebigen Stromtarif geladen werden. Besonders für Vielfahrer lohnt sich allerdings ein eigener Zähler und damit auch ein eigener Autostromtarif für die Wallbox. So lässt sich Ihr Verbrauch besser analysieren. Bei Autostromtarifen besteht häufig die Möglichkeit die Stromzufuhr zu bestimmten Zeiten unterbrechen zu lassen, was Ihnen günstigere Konditionen beschert.

Sie müssen jedoch bedenken, dass zwei separate Stromzähler zwei separate Grundgebühren mit sich bringen. Deshalb sollten Sie im Vorfeld prüfen, ob es sich für Sie lohnt.

Folgende Unternehmen bieten beispielsweise Autostromtarife an:


Es besteht außerdem die Möglichkeit Ihr E-Auto über eigens erzeugten Solarstrom zu laden, sofern die Wallbox damit kompatibel ist. Leider ist die Installation der Solarstrom-Anlage mit weiteren Kosten verbunden, doch: Es rentiert sich schnell und „grüner“ geht‘s nicht.


Diesen Post teilen